Nachbarschaftsgebet
Es ist ein guter Brauch, wenn an einem Abend vor der Beerdigung die Angehörigen, Nachbarn und Freunde zum Gebet für den/die Verstorbene(n) zusammenkommen.
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"Tod und Sterben" ist eine Serie, die aus mehreren Videos besteht. Die ganze Serie finden Sie hier
Gemeinschaft über den Tod hinaus
Auch wenn wir glauben, dass Verstorbene letztlich nicht im Tod bleiben, trifft uns das plötzliche oder erwartete Sterben eines Menschen zutiefst. Meistens stehen wir fassungslos und in tiefer Trauer vor dieser Situation.
- Wie soll es weitergehen?
- Was muss ich alles tun?
- An wen kann ich mich wenden?
Wir möchten Ihnen in dieser Situation unsere Hilfe anbieten. Sie erfahren, wie Sie einen Priester erreichen können, wie Sie Gottesdienste absprechen können und welche Hilfen es zur Trauerbegleitung gibt.
Abschied nehmen
Nehmen Sie sich Zeit, um am Sterbebett oder am Sarg des Verstorbenen Abschied zu nehmen. Viele Menschen sagen nach einer Beerdigung, dass ihnen die Zeit am Sterbebett und später auch beim Bestatter geholfen hat, das „Unbegreifliche des Todes“ zu erleben und zu betrauern.
Erdbestattung oder Urnenbeisetzung
Manchmal haben Menschen schon zu Lebzeiten festgelegt, in welcher Weise sie bestattet werden möchten. Der Ritus der katholischen Kirche kennt sowohl die Erdbestattung als auch die Urnenbeisetzung. Manche Familien feiern einen Gottesdienst mit dem Sarg oder der Urne des Verstorbenen in der Kirche oder in der Friedhofshalle.
Andere entscheiden sich für einen Abschied in zwei Stationen und an zwei Tagen: sie feiern einen Gottesdienst, bei dem der Sarg gesegnet und danach zum Krematorium gebracht wird.
Die Gottesdienste sind in der Regel öffentlich. Sie bieten auch denjenigen eine Möglichkeit zum Abschiednehmen, denen der Verstorbene auch wichtig war und die nicht zum Kreis der engen Verwandten und Freunde gehören.
Gottesdienstformen und Orte für die Abschiedsfeier
Die katholische Kirche kennt verschiedene Gottesdienstformen: die heilige Messe (mit der Feier der Wandlung und der Kommunion) oder die Abschiedsfeier in einem Wortgottesdienst. Sie als Angehörige entscheiden, welche Form zum Verstorbenen und zu den Gottesdiensttraditionen Ihrer Familie passt.
Verschiedene Überlegungen können bei solch einer Entscheidung helfen:
- Die Kirchen bieten mehr Sitzgelegenheiten als die Friedhofshallen. Bei großen Gruppen kann man in der Kirche sowohl eine Messe als auch einen Wortgottesdienst feiern, um danach zur Beisetzung zum Friedhof zu gehen. Mit den Orgeln gibt es in beiden Kirchen ein gutes Instrument für die musikalische Begleitung des Gottesdienstes.
- Für kleinere Gruppen sind die Friedhofshallen in Sendenhorst und Albersloh für einen Wortgottesdienst meist der sinnvollere Ort für die Abschiedsfeier.
- Die Kapellen der Altenheime können für Abschiedsfeiern nur dann genutzt werden, wenn man damit den Mitbewohnern der Häuser die Möglichkeit geben will, am Gottesdienst teilzunehmen.
Verschiedene Reihenfolgen
Möchten Sie eine Messe in der Kirche mit der Beisetzung verbinden, macht es Sinn, wenn sich die Trauergemeinde zunächst zum Gottesdienst in der Kirche trifft. Der Sarg oder die Urne mit dem Verstorbenen kann im Gottesdienst mit dabei sein. Nach dem Schluss-Segen wird der / die Verstorbene mit einer Segnung aus der Gemeinde verabschiedet. Auf dem Friedhof findet noch die Beisetzung statt.
Alternativ trifft sich die Trauergemeinde zunächst in der Friedhofshalle zur Beisetzung und feiert anschließend in der Kirche den Gottesdienst. Für beide Reihenfolgen gibt es Traditionen und Begründungen. Die Entscheidung sollten auch hier die Angehörigen treffen.
Gebet für die Verstorbenen in den Gottesdiensten und Aushang
Wenn wir als Kirchengemeinde über den Tod eines Gemeindemitglieds informiert werden, nehmen wir diesen Menschen in allen Messen, an den Werktagen und am Sonntag, mit hinein in das Gebet.
Wenn die Angehörigen in diesen Tagen an der Messe teilnehmen, ist das ein schönes Zeichen der inneren Verbundenheit mit dem Verstorbenen.
Mit einem Aushang laden wir auch die Gemeindemitglieder zum Gebet, zur Mitfeier des Trauergottesdienstes und zur Teilnahme an den Beerdigungen in unserer Pfarreii ein. Die Gemeindemitglieder bezeugen so auch ihren Glauben an die Auferstehung und machen zugleich deutlich, dass sie die Angehörigen eines Verstorbenen nicht allein lassen.
Natürlich weisen wir darauf hin, wenn Sie als Angehörige den Gottesdienst nur im Kreis der Familie und Freunde feiern möchten.
Totengebet vor der Beerdigung / "Nachbarschaftsgebet"
In unserer Kirchengemeinde ist es eine gute Tradition, gemeinsam für die Verstorbenen zu beten, die „über Erden stehen". Oft wird dieses Gebet in Absprache mit den Angehörigen von Nachbarn oder Freunden vorbereitet. Es kann in der Kirche, einer Kapelle oder auch in den Abschiedsräumen der Bestatter stattfinden. Das gemeinsame Trauern, Nachdenken und Beten für den Verstorbenen wird von vielen Menschen als Hilfe erlebt. In den Pfarrbüros und den Sakristeien können Anregungen für das „Nachbarschaftsgebet" ausgeliehen werden.
Besuch eines Seelsorgers vor der Beerdigung
Sobald der Termin für die Beerdigung und die Art des Gottesdienstes geklärt ist, wird im Seelsorgeteam überlegt, welcher Priester bzw. welche der ehrenamtlichen Begräbnisleiterinnen die Beerdigung übernehmen kann. Diese/r nimmt Kontakt zu Ihnen auf und macht einen Besuch in der Familie - in der Regel, wenn die ersten oft sehr turbulenten Tage vorbei sind und bei den Angehörigen wieder etwas mehr Ruhe eingekehrt ist.
Dabei können die Art des Gottesdienstes und eventuelle Wünsche für die Gestaltung besprochen werden. Durch das Aussuchen von Liedern, das Formulieren von Fürbitten oder Texten zur Einführung in den Gottesdienst können Sie als Angehörige ihre Gedanken in der Stunde des Abschieds noch einmal ins Wort bringen.
Begräbnisdienst
Folgende Personen nehmen den Begräbnisdienst wahr:
Pfr. Clemens Lübbers
Pfr. Antony Kottackal
Pater Babu Kollamkudy
Elisabeth Beckmann
Monika Hoberg-Bienemann
Eva Maria Jansen
Margret Wilpert
Trauerbegleitung
Das Abschiednehmen von einem geliebten Menschen ist ein sehr schwieriger Prozess, der oft viele Monate oder gar mehrere Jahre braucht. Bei der Bewältigung der Trauer spielt das Gespräch mit Angehörigen, Freunden und Nachbarn für die meisten Menschen eine wichtige Rolle. Manche Menschen suchen aber darüber hinaus eine intensivere Form der Begleitung in dieser Lebensphase. Hier können Trauerkreise und Selbsthilfegruppen eine ganz große Bedeutung haben. Über die Angebote, die es in diesem Bereich in der näheren Umgebung gibt, informiert ein Faltblatt, das in den Pfarrbüros erhältlich ist.
Kontakt:
Pfarrbüro Sendenhorst
Tel. 0 25 26 / 93 04 - 0
Pfarrbüro Albersloh
Tel. 0 25 35 / 95 33 1 - 0
Trauercafé
Das Trauercafé ist ein Angebot für Frauen und Männer, die den Verlust eines nahestehenden Menschen betrauern.
Sie sind herzlich eingeladen, sich mit Menschen in ähnlicher Situation zu treffen.
Bei einer Tasse Kaffee oder Tee können Sie miteinander ins Gespräch kommen, Atem holen, Kraft schöpfen, ausruhen, verweilen oder einfach nur da sein. Sie sind nicht alleine mit Ihrem Schweigen, mit Ihrem Weinen, mit Ihren Fragen.
Hier ist Platz für das, was Sie bewegt. Das Trauercafé der Kirchengemeinde St.Martinus und Ludgerus wird von geschulten Trauerbegleiterinnen ehrenamtlich geführt. Das Angebot ist kostenlos.
Von allen Beteiligten soll das in diesem geschützten Rahmen Besprochene vertraulich und respektvoll behandelt werden. Das Angebot richtet sich an alle Trauernden, Frauen und Männer, unabhängig von ihrer Religion, Nationalität und Weltanschauung.
Das Trauercafé findet in regelmäßigen Abständen im Alten Pastorat in Sendenhorst, Kirchstraße 11, statt.
Die nächsten Treffen von 15:00 bis 17:00 Uhr
07. Januar 2024
17. März 2024
26. Mai 2024
21. Juli 2024
08. September 2024
24. November 2024
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!
Wichtig zu wissen: Das Trauercafé ersetzt keine Psychotherapie oder Lebensberatung. Wenn Sie ein Einzelgespräch wünschen, wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiter/innen vor Ort.
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Vorschlag für eine häusliche Feier während der Zeit des Begräbnisses
Gläubige, die nicht mit zur Begräbnisliturgie gehen dürfen, können gebeten werden, zu Hause zu beten.