Projekt "Zukunft einkaufen" - Wir möchten die Schöpfung bewahren - wir machen mit!

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Für eine lebenswerte Zukunft in Sendenhorst und Albersloh begibt die Katholische Kirchengemeinde St. Martinus und Ludgerus sich auf den Weg und lässt sich zur ökofairen Gemeinde nach "Zukunft einkaufen" zertifizieren.

 

Was bedeutet das?

Anhand von zwölf Kriterien gestalten wir unser Handeln zunehmend ökologisch und fair.

 

Fairness:

  • Faire Verköstigung bei Veranstaltungen
  • Faire Geschenke
  • Presse und Öffentlichkeitsarbeit
  • Fair gehandelter/ regionaler Blumenschmuck
  • Eigene faire Veranstaltungen

 

Ökologie:

  • Vermeidung von Einweggeschirr und Einwegflaschen
  • Umsetzung von Energiesparmaßnahmen
  • Einsatz regionaler und biologisch erzeugter Produkte
  • Verwendung von Recyclingpapier
  • Nutzung von Ökostrom
  • Eigene ökologische Projekte

Interesse geweckt? Unser Projektteam freut sich über Ideen und Wünsche! Wir kommen gerne zu Ihnen/ Euch und stehen bei Fragen zur Verfügung.

 

Ansprechpersonen:

  • Edith Pufahl
    Email: familie-pufahl@t-online.de
    Tel: 02535 -9412
  • Tanja Tiedeken
    Email: schulseelsorge@realmartin.de
    Tel: 0160-7732667

Auf dem Weg zu ökologisch fair - Auszeichnung für die Kirchengemeinde

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Blühwiese vor der Realschule und der Wiemhove

Die Aktion „Unsere Flächen sollen grüner werden“ schreitet voran. Inzwischen wurden eine Blühwiese vor der Realschule St. Martin sowie auf der Wiemhove angelegt. Jetzt tun Sonne und Regen ihren Rest. Man darf man gespannt auf das Wachstum sowie auf den Besuch vieler Bienen und Schmetterlinge sein.  

Rezertifierung der öko-fairen Gemeinde

Kirchengemeinde baut Insektenhotels

„Der nächste Sommer kommt bestimmt“, ist man sich am Basteltisch einig. Mitglieder der Kirchengemeinde St. Martinus und Ludgerus haben sich zusammengesetzt, um einigen Insektenhotels den letzten Schliff zu verpassen.

Vorab waren diese von den Albersloher Messdienern, den Sendenhorster Pfadfindern und der Garten AG der Realschule St. Martin gebaut worden. Ein weiteres Projekt der Kirchengemeinde, die auf Naturschutz und Nachhaltigkeit setzt.

„Zukunft einkaufen – glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ heißt ein Projekt, an dem sich auch die Kirchengemeinde beteiligt. „Wir sind eine ökofaire Gemeinde“, erklärt Tanja Tiedeken, die zum Projektteam gehört. Was man unter dem Begriff „ökofair“ verstehen kann, steht auf einem Zertifizierungspapier des Bistums. Etwa: „Einsatz regionaler und biologisch erzeugter Produkte, faire Verköstigung bei Veranstaltungen.“

Viele weitere Punkte sind dort aufgeführt. „Wir nutzen Produkte mit dem Fairtrade-Siegel, wie Kaffee und Schokolade“, beschreibt Edith Pufahl die praktische Umsetzung. „Bei Veranstaltungen setzen wir auf Mehrweg und vermeiden Einweggeschirr“, führt das Teammitglied ein zweites Beispiel an.

Doch was hat das mit den Insektenhotels zu tun? „Wir wollen grünere Flächen“, erklärt Tanja Tiedeken und nennt einen weiteren Punkt der Zertifizierungsgrundlage: „eigene ökologische Projekte.“ Und eines dieser Projekte ist eben der Bau von Insektenhotels.

„Im vergangenen Jahr haben wir Nistkästen gebaut“, nennt sie eine weitere Aktion. „Friedhof, Pastors Garten, Realschule, bei Pater Babu, Wiemhove“, zählt Edith Pufahl nur einige Orte auf, wo Nistkästen montiert worden seien. „Es sind schon viele Untermieter eingezogen“, freut sich die Küsterin und hofft, dass auch die Insektenhotels gerne bezogen werden.

„Eine ziemliche Fummelarbeit“, ist man sich am Tisch im Ludgerus-Haus einig, möchte aber schnell fertig werden: „Damit die Insekten ihr Winterquartier beziehen können.“ Und dabei gebe es viel zu beachten. „Die Tiere sollen sich ja nicht verletzen“, erklärt Tanja Tiedeken, warum die einzelnen Röhrchen geschmirgelt und von kratzigen Fasern befreit werden. Ziegelsteine seien aufgrund ihrer scharfen Grate nicht gut geeignet, könnten aber entsprechend bearbeitet werden. „Man kann stattdessen auch Ton verwenden“, erklärt die Pastoralreferentin.

„Wir haben uns mit diesem Projekt bei der Sparkasse Münsterland Ost beworben“, informiert Tiedeken und freut sich über entsprechende Fördermittel des Geldinstituts. Die Arbeit indes wurde von den Messdienern, Realschülern und Pfadfindern übernommen – pädagogischer Mehrwert mit Blick auf Ökologie wohl inbegriffen.

Pater Babu freut sich über die Nistkästen. „Da haben kleine Vögel drin gebrütet – ich glaube Spatzen“, ist er sich nicht ganz sicher. „Tauben nicht, die passen da nicht durch“, schätzt er die Größe der Nisteingänge ein. „Schön“, findet es der Geistliche, dass im Pfarrhaus tierische Untermieter eingezogen sind und auch schon flatternde Brut zur Welt gebracht haben.

Mit Klebepistole, Schmirgelpapier und viel Fingerspitzengefühl machen sich derweil die Hotelbauer wieder an die Arbeit – von ihnen selbst „Feintuning“ genannt. „Die kommen wieder auf verschiedenen Flächen der Gemeinde zum Einsatz“, wird am Tisch erklärt.

Im November möchte sich die Gemeinde für das Bistums-Projekt „Zukunft einkaufen“ rezertifizieren lassen. Das sollte wohl gelingen. „Für eine lebenswerte Zukunft in Sendenhorst und Albersloh“, wird von der Arbeitsgruppe auf der gemeindeeigenen Homepage deklariert.

Eine Zielsetzung, das wohl nicht nur Vögel und Insekten, sondern auch die Menschen freut.

(Bericht von Christiane Husmann in der WN, Ausgabe 31.10.2024)