Die Kinder und die Erzieherinnen, die bislang an drei Standorten untergebracht waren, sind bereits nach den Sommerferien eingezogen (wir berichteten). Jetzt galt es, das Haus mit Gottes Segen zu versehen. Hierfür hatte Clemens Lübbers das Weihwasser mitgebracht, mit dem er die Kinder, die Erzieherinnen, die Kerzen für die vier Gruppen und alle Räume bespritzte. Und natürlich auch die Figur des Heiligen Johannes, die vom Südtor mit umgezogen ist und nun im Foyer der neuen Einrichtung einen schönen Platz gefunden hat.
Während die Kinder drinnen klatschten und sangen, stellten sich die Eltern, die nur mit „3G“ aufs Gelände kommen konnten, vor die Fenster oder nahmen an den Tischen Platz. Coronabedingt war ein gleichzeitiges Betreten der Kita für sie, mit wenigen Ausnahmen, nicht möglich. Sie konnten aber später an Führungen in kleinen Gruppen teilnehmen, für die sie sich anmelden mussten. Zudem wurde alles, was drinnen bei der Segnung gesagt wurde, per Lautsprecher nach draußen übertragen.
Verbundleiterin Brigitte Stasch erinnerte die Anwesenden gemeinsam mit Kita-Leiterin Elisabeth Zimon an den Werdegang der Einrichtung, in der „die erfolgreiche Arbeit, die die Kolleginnen 2002 begonnen haben und die kontinuierlich weiterentwickelt wurde, weitergeführt wird“. „Gemeinsames Tun und Aufbauen schweißen zusammen“, blickte Stasch zurück.
75 Kinder werden in vier Gruppen von 15 Erzieherinnen und Erziehern betreut. Hinzu kommen zwei Azubis, eine „Küchenfee“ sowie das Personal für Raumpflege und die Gartenunterhaltung. Draußen stehen den Kindern viel Platz und ein breites Spektrum an Geräten zur Verfügung – inklusive einer „Waschstraße“.
Nur rund zehn Monate waren für den Bau der Einrichtung, für den ein Investor aus Everswinkel verantwortlich zeichnete, notwendig. „Ich bin für unser Familienzentrum St. Johannes sehr dankbar, dass sich unsere katholische Kirchengemeinde und das Bistum für das Investorenmodell hier am Teigelkamp entschieden haben“, erklärte die Verbundleiterin. Jede Kindertageseinrichtung sei ein „gesellschaftliches Gemeinschaftswerk“, dass für die „Zukunft unserer Kinder und Familien auf allen Ebenen gestärt werden muss“. Das hätten gerade die vergangenen Monate gezeigt. (Bericht von Josef Thesing / Westfälische Nachrichten vom 31.08.2021)